Synonyms: Precision Flow
Nachdem unsere beiden Zwerge nach ihrer ersten Zeit auf der Intensivstation und den CPAP-Atemmasken stabil waren, wurden sie auf die „normale“ Frühchenstation verlegt.
Ein paar Tage später wurde das CPAP durch den Vapotherm ersetzt – wieder ein Meilenstein, da es keine Maske mehr war, sondern nur noch eine sogenannte „Brille“, also eher ein Aufsatz. Dabei gehen zwei kleine, kurze Schlauchstücke in die Nasenlöcher (max. 50% des Innendurchmessers der Nasenlöcher, damit das optimale Ausatmen gewährleistet ist) und versorgen den kleinen Zwerg.
Der Vapotherm setzt mit Precision Flow den Atemgasen warme Feuchtigkeit aus einer externen Quelle zu. Das hilft den Babys, da die Atmung weiterhin unterstützt und der anatomische Totraum mit frischem Atemgas geflutet wird. Ebenso wird die Atemeffizienz stetig verbessert.
Im neonatalen Einsatz wird der anfänglich eingestellte Wert für die Flussrate (in unserem Fall 5 l/min bei 37°C) dann so lange schrittweise gesenkt, bis das Baby erst abschnittsweise ohne Vapotherm und letztendlich dann komplett ohne Unterstütung atmet.
Der Schlauch des Vapotherms ist übrigens extra lang genug, damit die Eltern mit ihrem kleinen Schatz auch MIT Atemhilfe kuscheln und sie auch außerhalb des Inkubators bzw. Neo-Bettchens füttern können. Das hat uns ungemein geholfen und wir konnten so wenigstens trotz der langen Krankenhausphase körperliche Bindung mit unseren Kleinen aufbauen.
Hier seht Ihr zwei Bilder von Mats, auf denen Ihr das Gerät und die kleinen Schlauchstückchen erkennen könnt:
Wichtige Information:
Die medizinischen Einträge in unserem Glossar bzw. „Wörterbuch für angehende Eltern“ stellen unsere Erfahrungen dar. Wir erzählen, wie es bei uns war und was bei Mats und Finn diesbezüglich gemacht wurde. Keiner unserer Einträge beansprucht für sich, vollständig oder medizinisch und fachlich fehlerlos recherchiert zu sein. Bitte bei Zweifeln oder Unsicherheit immer sofort Euren Kinderarzt zu Rate ziehen!
